NACH OBENZURÜCK

ROCO V 188 a + b Teil 1 Doppel Lok mit einem Minitrix-Motor Normalmotor      

Umbauanleitung: Da der Originalmotor nach dem Digitalumbau in 4 Lok-Umbauten nach 10 bis 20 Minuten Betriebsdauer "abgeraucht" ist, wird hier der Einbau eines normalen Minitrix Motors beschrieben, der längere Fahrzeiten klaglos aushält. Beschrieben wird nur der Teil, der den Motortausch betrifft, alle anderen Schritte bitte beim Normalumbau nachsehen. Man kann zwei Minitrix Motore einbauen, es ist jedoch nicht unproblematisch, in allen Fahrstufen einen exakten Motorgleichlauf hinzubekommen. Man muss einige Fahrversuche machen, um den zweiten Motor mit "Einstellung der erweiterten Kennwerte" bei "Impuls" zum Gleichlauf zu überreden. Dieser Umbau also 1 Motor, keine Kardanwelle, keine Zahnräder im Getriebe der zweiten Lok, alle Haftreifen können auf Lok 1.
Lok Einheit trennen durch Aushaken der stromführenden Verbindungsplatine. Kardanwelle herausziehen. Lokgehäuse durch Spreizen in der Mitte nach oben abziehen. Im Bild beide Lok-Hälften mit den aufgeschraubten Platinen. Platinenschraube lösen und Platinen nach oben abnehmen.
Die beiden hinteren Schrauben lösen und Oberteil vom Motorblock abheben. Die beiden viereckigen Isolierhülsen werden nicht mehr gebraucht. Motor herausheben und Kardangelenk von der Welle anziehen. Wie im Bild links die Breite des Decoders anzeichnen. Abfeilen nur bis auf die schwarze Farbe ca. 1,5mm tiefer.
Nochmals zur Ansicht, der rot gerahmte Teil wird abgefeilt, so das der Decoder quer hineinpasst. Da das Material sehr dünn ist, nicht in einen Schraubstock spannen, sondern auf einer Unterlage mit der Hand festhalten. Die vordere Kante wird 2 mm schräg angefeilt um unter den Lötpads des 66836 einem Masseschluss vorzubeugen. Das vollrote Stück Material wird abgesägt. Die rechte Abdeckung muss angepasst werden. (Motor einlegen, anzeichnen, vorsichtig ausfräsen bis Abdeckung aufsitzt.)
Nun wird auf der Platine alles abgelötet bis auf den Lampenhalter, der weiterverwendet werden kann. Die Platine wird wieder aufgesetzt und die linke Kante der eingefeilten Vertiefung auf dem Pertinax markiert. Platine wieder runter und an dieser Markierung durchtrennen. Das Befestigungsloch für die Schraube ist also noch vorhanden !! Da der Fahrwerksblock keine Masseverbindung hat kann man leider die besagte Schraube nicht als Massepunkt verwenden. Als Lötstützpunkt für Masse wird die Lampenmasse genommen und neben der Schraube wird ein Stück Kupfer oder Messingblech 3 x 3 mm als Lötstützpunkt für Plus aufgeklebt.
Nachdem man die 3 Schrauben der Getriebeabdeckung entfernt hat, kann man die Radsätze herausnehmen. Dann werden die Rastnocken der Fahrgestell Blende aus dem Fahrgestellblock gedrückt, damit man an die Kupferleiterbahnen der Stromabnehmer rankommt. Hier wird je eine Litze rot und blau an die Leiterbahn gelötet. Gleiches gilt für zweite Lok. Die Haftreifenachse der zweiten Lok wird getauscht und ebenfalls hier eingebaut. Damit hat die zweite Lok keine Haftreifen mehr und alle Räder werden dort zur Stromabnahme herangezogen. In der zweiten Lok werden alle Zwischenzahnräder ausgebaut. Motor ebenfalls.
In der Motorwanne müssen die runden Ecken flach gefräst werden und vorn unter der Motorwelle wird ebenfalls durch fräsen eine flache Auflage geschaffen. Leider kann man es nicht genau bemaßen, jedoch muss in der Motorabdeckung auch etwas weggefräst werden, damit der "Deckel" wieder passt
Zum Vergleich der Originalmotor unten und der Minitrixmotor oben. Am Minitrix-Motor wird die Welle links auf 6 mm gekürzt (rechts bündig abgetrennt falls ein Motor mit zwei Wellenenden benutzt wird) und eine Hölse angefertigt. Die MT Welle ist 1,2 mm im Durchmesser und damit zu dünn für das schwarze Kardanteil. Daher von einem 1,6 mm MS Röhrchen, Innendurchmesser 1 mm wird ein 3 mm langes Stück auf 1,2mm aufgebohrt. Das Kardanteil wird Innen um 0,1 mm größer gebohrt damit es stramm auf die jetzt dickere Motorwelle gepresst werden kann. An die Kohlehalter des Motors wird je eine grüne Litze vorn und eine schwarze Litze hinten angelötet. (bezieht sich immer auf das Foto).
Das MS Röhrchen war in meinem Fall ein Rohr von einem Fulgurex Weichenantrieb.
Der Motor wird wieder eingebaut und die Motorabdeckung angepasst aufgesetzt und festgeschraubt. Ich habe vorn und hinten am Motor etwas Tesa Doppelklebeband aufgeklebt, dadurch sitzt der Motor spielfrei in der Motorwanne. Nun wird die Lampenhalterung angeschraubt und die tiefer gefeilte Fläche mit 2 Lagen Doppelklebeband beklebt. (doppelt deshalb, damit sich von den Lötstiften nichts auf das Metall durchdrückt und einen Kurzschluss verursacht).
Der Decoder 66836 / DHL100 wird aufgeklebt und die Verdrahtung kann beginnen. An Pin 1, im Bild ganz links, wird die schwarze Litze vom Motor vorn angelötet. Die grüne Litze vom Motor hinten kommt an Pin 2. An Pin 3 wird ein blaues Kabel vom Masselötpunkt angelötet. Die rote Litze vom Pluslötpunkt wird an Pin 4 gelötet. Licht, im Bild weiß, verbindet Pin 5 mit der Lampe vorn. Pin 6, hier orange Litze wird nach hinten zum zweiten Lokteil gelegt. und dort an die Lampe angeschlossen. Diese muss ebenfalls Masse von den Radschleifern bekommen. Plus und masse werden zwar über die Platinenkupplung übertragen, ich habe jedoch aus Kontaktgründen von den hinteren Schleifern je eine Litze rot und blau nach vorn zu den Lötstützpunkten gelegt.

Zu beachten ist, das ein Fenstereinsatz aus dem Gehäuse herausgenommen wird, damit der Decoder Wärmee abgeben kann, denn das Gehäuse sitzt beinahe "luftdicht" auf dem Fahrwerk. Wer Probleme beim Abziehen der Gehäuse hatte, sollte die öffnung hinten an der oberen Innenkante mit einem Messer schräg schneiden. Die Gehäuse gehen leichter aufzusetzen und abzunehmen.
Als letztes bleibt noch die Einstellung des Decoders. Höchstgeschwindigkeit 6, Verzögerung 3, Impuls 2 - weich, Halteabschnitte nach Beleiben. Vertauschte Anschlüsse kann man softwaremäßig korrigieren, siehe Kennwerte programmieren.
Copyright Hinweis

Alle Texte, Bilder, Audio-Dateien und weitere hier veröffentlichte Daten, mit Ausnahme von anders gekennzeichneten Artikeln,
sind urheberrechtlich geschützt. Jede Reproduktion oder Wiedergabe des Ganzen oder von Teilen ist untersagt,
soweit sie nicht schriftlich genehmigt wurde.