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Fleischmann BR 56

Umbauanleitung: hier mit SLX 831=DHL050 zwischen Fahrwerk und Kessel

Es gibt mehrere Umbaumöglichkeiten. Diese hier hat den Vorteil, das kein Gewicht des Tenders weggefräst wird um den Decoder unterzubringen, denn jedes Gramm weniger verschlechtert die Zugeigenschaften. Ein Schlitz im Kessel für den Decoder und damit auch reduziertes Gewicht der Lok, beeinträchtigt die Stromabnahme und teilweise werden die Lokräder stehend geschoben. Ein Einbau im Führerstand unter dem Dach, bei dem nur minimal am Stehkessel etwas weggefräst wird ist die zweitbeste Möglichkeit, jedoch ist die Verkabelung erheblich umständlicher. Bei diesem Umbau wird unten am Kessel die Rundung etwas weggefräst und der Decoder auf das Fahrwerk geklebt. Nach Schwärzung des Decoders sieht man nichts mehr vom Einbau.
Nach dem Entfernen der Tenderdeichselschraube und Herausdrehen beider Tenderpuffer lässt sich das Tendergehäuse nach oben abnehmen.
Beide Bodenschrauben der Lok werden entfernt und das Lokgehäuse nach oben abgenommen.
Den Motor nach dem Aushängen der Halteklammer herausheben. Dann die Nase der Kohlefeder vorn rechts im Bild (die unten am Metall anliegt) abschneiden. Damit ist der Motor potentialfrei. Beide Litzen werden abgeschnitten, denn sie sind nicht angelötet. Hier werden später, wenn der Decoder eingebaut ist, beide Motorlitzen wieder angelötet, die alten sind zu kurz. Wichtig ist, entweder beide Kohlefedern oben 1mm abzuschneiden, damit die Ausrundung der Feder nicht mit der Tendermasse in Berührung kommen kann, oder im Tender in beiden Aussparungen Tesafilm einzukleben.
Wir bearbeiten als nächstes den Kessel der Lok. Die Rundung unten wird mit einem Flachfräser wie im Bild abgefräst. Ideal ist, wenn man das Lokgehäuse zwischen Gummibacken fixiert dann wird die Fräsung gerader als aus der Hand. Am hinteren Schraubenpin wird der Steg 1 mm tiefer gemacht, damit vier Litzen verlegt werden können, ansonsten passt das Lokgehäuse nicht mehr bündig auf das Fahrgestell. Ein 0,5 mm Bleiplättchen und ein 2 mm Bleiplättchen, leicht angeschrägt wegen der Schräge des Stehkessels, habe ich zusätzlich eingeklebt und damit die Lok geringfügig schwerer gemacht. Dies kommt der Stromabnahme zu Gute denn die Stromabnehmerfedern sollten schon mit etwas Druck auf den Rädern liegen.
Nun wird das Fahrgestell bearbeitet. Da der SLX831 auf die Platinenleiterbahnen kommt wird als erstes der Kopf der Halteschraube rechts im Bild flacher gefeilt. (eine passende Senkkopfschraube tut es auch) An der pinkfarbenen Stelle wird ein Polysterolplättchen so zurechtgeschnitten, das es beidseitig nicht über den Rahmen übersteht. Links im Bild Ecken schräg und rechts ein Ausschnitt für den roten Kunststoffnoppen, Länge bis an die rechte Schraube. Damit ist die Höhe der Platte genauso wie die abgefeilte Schraube.
Die Lichtleiterbahn links im Bild muss noch getrennt werden. Man macht das nicht mit einer Trennscheibe sondern mit einem Skalpell.
Der Decoder ist mit dünnem Doppelklebeband auf das Plättchen geklebt. Anschlüsse zum Tender. Ich habe über die Lötanschlüsse minimal Uhuplus gegeben denn damit werden die Litzen fixiert und gleichzeitig isoliert. Da im Lokgehäuse Ballastblei eingeklebt wurde sind die Lötfahnen von mir gekürzt worden.
Hier nun ein Überblick. Decoder rechts aufgeklebt. das weiße Kabel von Pin 5 läuft über den Decoder zum Lötpunkt vorn. Auch diese Litze habe ich fixiert. Grau von Pin 1 und rot von Pin 3 werden oben entlang um das Befestigungsloch geführt. Es ist sinnvoll auch diese beiden Litzen an dem Knick der Lötfahne mit Uhuplus zu fixieren. 1. bricht die Lötfahne nicht im Knick ab und 2. liegen die Litzen an der Stelle fest, an welcher im Lokgehäuse die beiden Stege um 1mm abgeschnitten wurden (Aschekasten und Unterteil vom Stehkessel). Im roten Steg links wird ein 1mm Loch gebohrt und beide Litzen grau und orange für den Motor hinten hindurchgeführt. Ich habe die überflüssige Niete der Kondensatorbefestigung abgeschnitten.
Der Decoder mit Litzen ist geschwärzt. Lampe vorn ist angelötet. Nun kann der Tender wieder in die Deichsel eingehängt werden. Die graue und orange Litze wird im Tender bis an die Lötanschlüsse geführt und verlötet. Dabei wird Lok und Tender so abgewinkelt zum Löten hingestellt, das beim orangenen Draht Lok und Tender bis zum Anschlag einen Winkel nach unten bilden, beim grauen Draht umgekehrt.
Ich schreibe das, weil mancher Anfänger im geraden Zustand gelötet hat und bei Kurvenfahrt der Lok sind die Litzen abgerissen.
Nochmals der Decoder in Großaufnahme damit man sieht, er ragt nicht über das Fahrgestell hinaus und behindert die Radfedern nicht. Am Lötpunkt unten rechts muss noch die Lampenlitze angelötet werden.

Einstellungen: Adresse XX, Geschwindigkeit 5, Verzögerung 3, Impuls 1, Halteabschnitte nach Belieben.
Impuls 1 deshalb, weil diese kleinen Fleischmann Motore wie ein Faulhaber behandelt werden können.

Und nun viel Erfolg beim Umbau
UPDATE:

Hier die modernisierte Ausführung mit Glocke vorn und ohne Luftbehälter hinten.
Der Decoder DHP160 sitzt im Führerhaus, dadurch keinerlei Gewichtsverlust.
Der DHP160 Multiprotokolldecoder wird nach Anlöten der Motorlitzen an Pin 1 und 2 linksbündig auf den Stehkessel geklebt, damit rechts noch gelötet werden kann ohne das Gehäuse zu verbrennen.
Die Drossel wird entfernt, der Lötstützpunkt der Drossel rechts wird abgekniffen, die Lichtleiterbahn wird getrennt und die Litzen abgelötet und durch feinere Litzen ersetzt.
Im Tender wird der Pin seitlich der Motorhülse abgeschnitten.
Die beiden Motorlitzen werden erst nach Befestigen der Deichsel verlegt und angelötet.
Lok ist bearbeitet, Litzen angelötet, für das Licht vorne wurde ein Kupferlackdraht benutzt. Die drei Litzen werden am rechten Ende nach oben gebogen und das Lokgehäuse vorne aufgesetzt und dann erst werden die Litzen durch das Loch im Führerhausboden eingefädelt. Lokgehäuse mit Schraube befestigen. Nun werden die drei Litzen am Decoder im Führerhaus festgelötet. Blau an Pin 3, rot an Pin 4 und Kupferlackdraht an Pin 5 und 6 quer festlöten, dadurch hat die Lok bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt weißes Licht vorne.
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